Sowohl in der Einzelfallhilfe als auch in Gruppensitzungen und unseren weiteren Angeboten möchten wir einen Raum schaffen, in dem sich der Bewohner willkommen und in seinen individuellen Anliegen ernst genommen fühlt. Gleichzeitig ist es uns wichtig, gemeinsam mit den Bewohnern eine Tagesstruktur zu erarbeiten, da gerade Bewohner mit Persönlichkeitsstörungen und Suchterkrankungen maßgeblich dadurch Sicherheit erfahren.
Orientierungsphase
IIn den ersten Wochen geht es in der Betreuung vorrangig darum, verlorene Stabilität und Orientierung wieder zu erlangen, da die Bewohner in der Regel aus ungesicherten sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen kommen.
Unmittelbar nach der Aufnahme werden die wichtigsten Anliegen geklärt, wie bspw. die Krankenversicherung und Leistungsansprüche sowie der Bedarf an Kleidung und weiteren Dingen des täglichen Bedarfs.
Hierzu findet unter anderem unsere tägliche Willkommensgruppe statt. Außerdem erfolgt ab dem Aufnahmetag eine intensive Betreuung über die Bezugsbetreuer/Bezugsbetreuerinnen. Zudem werden instabile Bewohner für die ersten Behördengänge und Einkäufe durch unseren Begleitservice unterstützt.
Stablisierungsphase
In der Stabilisierungsphase finden in der Einrichtung intensive klientenzentrierte Einzelfallhilfe, tagesstrukturierende Maßnahmen, soziale Gruppenarbeit und bei Wunsch auch die Teilnahme an gesundheitsfördernden Maßnahmen statt.
In einer individuellen Hilfeplanung werden mit dem Bewohner die nächste Ziele und Schritte zur Umsetzung vereinbart. In dieser Phase werden zudem auch die Fähigkeiten und Ressourcen des Bewohners analysiert, um eine darauf aufbauende realistische berufliche Perspektive zu erarbeiten. Dies geschieht unter anderem durch die verbindliche Teilnahme an tagesstrukturierenden Maßnahmen in verschiedenen Arbeitsbereichen.
Über unser internes Beschäftigungs-Orientierungs-Zentrum können zudem Praktika vermittelt werden und/oder es findet eine Beratung über die Agentur für Arbeit statt. In dieser Phase leisten wir unter anderem konkrete Unterstützung in den folgenden Bereichen:
Loslösungsphase
In der Loslösungsphase ist der Bewohner weniger in den strukturierten Alltag eingebunden, sondern es findet eine schrittweise Ablösung mit dem Ziel der zunehmenden Entwicklung von Eigenverantwortung statt. Bewohner, die einer Arbeitstätigkeit oder Beschäftigung nachgehen, können dies zunächst erproben, während sie noch die Unterstützung durch die Betreuung im Haus erfahren.
Ein mittelfristiges Ziel der Loslösungsphase ist ebenfalls, den Bewohner in ein eigenverantwortliches Leben zu entlassen. Die Begleitung in die eigene Wohnung wird dabei von Beginn an verlässlich gewährleistet. Während der Auszugsphase bestärken wir den Bewohner in seinen Kompetenzen und bieten konkrete Hilfe an.
Dazu zählen:
Weiterführende Informatonen finden Sie in unserem Konzept
> "Sozialpädagogisches Wohnen"