Seit nunmehr fast 3 Wochen ist auch das Leben in unserem Haus stark beeinflusst von den gesellschaftlichen Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus.
Trotz alledem bemühen wir uns, die Therapie in der Stationären Sozialtherapie und die Betreuung im Ambulant Betreuten Wohnen und im Zentrum für Joborientierung so gut wie möglich zu gestalten und aufrecht zu erhalten.
Alle zwei Tage trifft sich unserer hauseigener Krisenstab und bespricht die aktuelle Situation und die weitere Vorgehenseise.
Wie wir in den verschiedenen Bereichen mit unseren Klienten arbeiten haben unsere Fachbereichsleitungen nachfolgend zusammengefasst:
AMBULANT BETREUTES WOHNEN
Das Bewo 67 ist von 8:30 bis 16 Uhr weiterhin erreichbar.
Wir besuchen unsere Klienten bei unabwendbaren Bedarf weiterhin zuhause.
Darüber hinaus machen wir mit gebührendem Abstand Spaziergänge mit Klienten die vollkommen isoliert sind und Unterstützen sie bei Einkäufen.
Unser Treff wird momntan als Anlaufstelle bei vorher abgesprochenen Terminen mit den KollegenInnen genutzt
Der Abstand muss auch dort eingehalten werden.
Wir messen bei jedem Klienten, der selber den Verdacht äußert oder Symptome zeigt sofort Fieber.
Begrüßt werden alle mit türkischer Kolonya, welches gut duftet und desinfizierend ist :) Telefonisch stehen wir unserem Klientel durchgehend per Festnetz, aber auch mit unseren Diensthandys zur Verfügung.
AYSE KORMAZ
Leitung Ambulant Betreutes Wohnen §67
Auch das Team vom Bewo 53 hat seine Arbeitsweisen den aktuellen Herausforderungen angepasst.
Wir versuchen, möglichst viele Anliegen und Themen telefonisch zu klären. Dazu sind alle Mitarbeitenden zu den Öffnungszeiten (mindestens von 08:00 bis 16:30 Uhr) und nach Einzelabsprachen über die Festnetztelefone und ihre Diensthandys erreichbar.
Das Büro ist zum Schutz aller Beteiligten für den Kundenverkehr geschlossen und es finden keine Gruppenangebote statt, so dass hier jederzeit die Abstands- und Hygienemaßnahmen eingehalten werden können.
Gerade aktuell sehen wir es als wichtige Aufgabe, unsere Klientel nicht nur zu schützen, sondern auch im richtigen Umgang mit den Hygiene- und Abstandsgeboten zu beraten und zu unterstützen. Hier sehen wir uns als Multiplikatoren, so dass auch unsere Klientel einen Beitrag zum Selbst- und Fremdschutz leisten kann.
Da wir mit Menschen arbeiten, die oftmals nicht über umfassende Ressourcen und Netzwerke verfügen, beraten und unterstützen wir unsere Klientel individuell dabei, Handlungsmuster und Bewältigungsmechanismen zum Umgang mit dieser – oftmals als sehr belastend und herausfordernd erlebten – Situation zu entwickeln.
Auch wir nutzen vorrangig Spaziergänge, um unserer Klientel weiterhin den wichtigen persönlichen Kontakt zu ermöglichen, zu aktivieren und Isolation bestmöglich zu vermeiden.
Damit diejenigen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, nicht benachteiligt werden, finden unabdingbare Hausbesuche und Einkäufe unter hohen Schutzmaßnahmen weiterhin statt.
FLORIAN MARR
Leitung Ambulant Betreutes Wohnen §53
ZENTRUM FÜR JOBORIENTIERUNG
Aufgrund der Conrona-Pandemie mussten leider auf Anordnung der Landesregierung ab dem 17.03.2020 alle Arbeitsbereiche geschlossen werden, sodass die TeilnehmerInnen des ZfJo's nicht mehr die Möglichkeit haben an der Maßnahme teilzunehmen.
Bis zum 20.04.20 bleiben die Arbeitsbereiche vorerst geschlossen.
Nichtsdestotrotz möchten wir Sozialpädagoginnen und Anleiter des ZfJo's für unsere TeilnehmerInnen da sein.
Uns können die TeilnehmerInnen durchgehend telefonisch im Büro oder auf dem Diensthandy sowie per Email erreichen. Bei Bedarf können die TeilnehmerInnen auch zu uns ins Büro kommen.
Natürlich ergreifen wir dabei entsprechende Vorsichtsmaßnahmen, damit die TeilnehmerInnen sowie auch wir Mitarbeiter geschützt sind.
Uns ist es wichtig, dass wir die TeilnehmerInnen aufgrund der aktuellen Situation nicht verlieren und den Kontakt aufrechterhalten. Wir möchten damit in der schweren Zeit den TeilnehmerInnen ein Zeichen setzen, dass sie nicht alleine sind und sich an uns wenden können, falls Rede- und Hilfebedarf besteht.
LAURA BORZYCH
Stellv, Leitung Zentrum für Joborientierung
STATIONÄRE SOZIALTHERAPIE
Alle Bewohner und Mitarbeiter sind umfassend über Übertragungswege, Hygienemaßnahmen und Schutzvorkehrungen (Einhalten des Sicherheitsabstandes) informiert .
Es findet seit dem 28.02.2020 eine vermehrte Desinfektion der Räumlichkeiten statt (Türgriffe, Handläufe etc.) Auf allen Wohngruppen, in den Treppenhäusern ist Händedesinfektionsmittel vorhanden. Es sind Aushänge gemacht, die zum regelmäßigen Händewaschen und zum Einhalten des Sicherheitsabstandes aufrufen
Derzeit finden keine Gruppensitzungen mehrstatt. Einzelgespräche finden nach Möglichkeit draußen, oder in einem großen gut belüfteten Büro statt. Telefonische Kontakte sind eine Möglichkeit längere Gespräche zu führen.
Teamsitzungen finden nur noch verkürzt und mit dem nötigen Sicherheitsabstand statt.
Ausgänge wurden heute für die Bewohner auf 2 Stunden pro Tag beschränkt.
Fahrten zu Vergabestellen für Substitution werden durch unsere Mitarbeiter getätigt und das Substitut wird im Haus an die Bewohner verteilt.
Neue Bewohner werden weiterhin aufgenommen, müssen aber vorher ihre Temperatur über ein kontaktloses Fieberthermometer messen lassen. Eine Aufnahme erfolgt nur bei normaler Körpertemperatur.
Teilnahme an der Tagesstruktur in den verschiednen Arbeitsbereichen ist nur in sehr kleinen Gruppen möglich.
Nach Möglichkeit wird täglich eine bewegungseinheit angeboten (Fahrradfahren, Spaziergang etc.)
SHIREEN HORN
Stellv. Leitung Stationäre Sozialtherapie
Krisenstab
02.04.2020